Gegen Miniaturorchideen spricht die landläufige Meinung: "Miniaturorchideen gelten als heikel und es wird häufig empfohlen, diese in einer Vitrine zu pflegen." (Anm. über die Vitrinen-Kultur werde ich in einem anderen Bericht schreiben.)
Dieses Vorurteil möchte ich mit diesem Beitrag entkräften. Miniaturorchideen lassen sich auch auf der Fensterbank erfolgreich kultivieren und man bringt sie Jahr für Jahr wieder zu blühen. Voraussetzung dafür ist sicherlich die geeignete Auswahl zu treffen.
Die nachfolgenden Pflanzen pflege ich seit mehreren Jahren außerhalb der Vitrine auf der Fensterbank, im Sommer bekommen sie einen schattierten Platz im Freien.
Angraecum diderii (1)
Pleurothallis groby (2)
Haraella retrocalla odorata (3)
Mediocalcar decoratum (4)
Meiracyllium wendlandii (5)
Dinema polybulbon (6)
Schoenorchis fragrans (7)
Macroclinium manabium (8)
Leptotes biclor (9)
Restrepia guttulata (10)
Restrepia elegans (11)
div. blattlose Chiloschista-Arten (12)
Cleisostoma arietinum
höhere Luft feuch tigkeit, sie ersetzen aber nicht das regelmäßige Besprühen . Kleine Töpfe trocknen viel schneller aus, sie müssen bis zu dreimal pro Woche gegossen werden.
Wie bei allen allen Orchideen gilt auch für deren Miniatur-Ausgaben: Die Zusammenstellung der
Pflanzen ist abhängig von den klimatischen Gegebenheiten des Kulturraumes . Es gibt für fast alle Klimazonen und Lichtverhältnisse die passenden Pflanzen.
Miniatur-Orchideen können auf verschiedene Weise gepflegt werden: Sie können auf Gießtöpfe oder andere Unterlagen aufgebunden werden, aber auch im Topf kultiviert werden . Gießtöpfe aus Ton, die das Wasser gleichmäßig über einen längeren Zeitraum abgeben, erleichtern die Pflege von aufgebundenen Orchideen erheblich. Bei diesen Kulturmaßnahmen muss die Düngung genau abgestimmt sein. Mineraldünger in fester Form sind für aufgebundene Pflanzen nur bedingt geeignet. Auch die Düngekonzentration muss erheblich niedriger gewählt werden.
Ich verwende einen ausgewogenen Orchideendünger NPK im Verhältnis 20-20-20 + Spurenelemente das ganze Jahr über in einer sehr geringen Konzentration (150 - 180 µs) bei jedem Giessen; gelegentlich wir mit reinem Regenwasser durchgespült.